Wird aktualisiert

Beschreibung

Design ist überall: Auf der Zahnpastatube, dem Wecker, dem Marmeladenglas, der Brötchentüte. Auto, Fahrrad und U-Bahn sind genauso designed wie Handy, Kleidung und Speisekarte. Häuser sind designed, sowie Lichtschalter und Straßenschilder. Selbst der Grabstein ist designed. 
Design ist so allgegenwärtig, dass wir zwar den Gegenstand, nicht aber das Design als solches wahrnehmen. Nicht nur in urbanisierten Regionen, sogar in der Wüste findet man Werbetafeln mit dem Coca-Cola-Logo. Durch seine allgegenwärtige Präsenz übt es einen enormen Einfluss auf die Gesellschaft aus, dem sich niemand entziehen kann. Doch was wissen wir eigentlich über Design?        
In der Öffentlichkeit wird der Begriff oft willkürlich und inflationär verwendet: Designerjeans, Hairdesign, Designhotels, Designermöbel, Designerschmuck, usw. Doch ist nicht jede Jeans eine Designerjeans? Schließlich ist alles designed, also gestaltet, um das deutsche Verb zu benutzen. Ist alles Gestaltete somit Design, oder ist es nur Design, wenn es von einem Designer gestaltet wurde? 
Wann ist man ein Designer? Ausschließlich wenn man einen akademischen Grad erworben, oder wenn man durch seine Werke öffentliche Anerkennung erhalten hat? Wie funktioniert Design? Und was funktioniert nicht? Woran misst man die Funktionalität? Ist Design Kunst oder Wissenschaft? Oder beides? Was ist zeitloses Design? Was ist ein Designklassiker? Und ist Schönheit immer Geschmacksache? 
An Designhochschulen findet man nur begrenzt Antworten auf diese Fragen. Es werden zwar reichlich Antworten auf die Fragen nach dem Wie?, aber wenig nach dem Warum? und noch weniger nach dem Wozu? gestellt. Das Handwerk wird zwar ausgiebig trainiert, selten jedoch ein tiefergreifendes theoretisches Verständnis von Design. Design gilt als praktische Disziplin, Theorie wird gern als fachfremd vernachlässigt. Zudem werden Designentscheidungen häufig nach Gefühl getroffen. Dies bietet dem Designer einerseits zwar große Freiheiten, da er ohne viel Gedankenarbeit Entscheidungen nach Lust und Laune treffen kann, andererseits führt oftmals genau das zu gedankenlosem Design.  
Während meines zweiten Studienjahres zum Master of Arts am Central St. Martins College of Art and Design in London habe ich angefangen mich auch außerhalb der Universität auf die Suche nach Antworten auf theoretische Grundfragen des Designs zu begeben. Dazu habe ich Experten befragt, Bücher gewälzt, beobachtet, zugehört, hinterfragt und philosophiert. Die Erkenntnisse meiner Recherche sind keine endgültigen Wahrheiten über Design, sondern Anregungen zum Nachfragen und Nachdenken, um den philosophischen Diskurs für Wissen und Weisheit im Design anzufachen. Wie es das Wort Philosophie impliziert: philosophia bedeute wörtlich: Liebe zur Weisheit. In diesem Fall die Liebe zur Weisheit im Design. Weisheit allerdings nicht als Selbstzweck, sondern mit der Absicht, ein tieferes Verständnis von Design zu erlangen, um damit dem Designer die Arbeit zu erleichtern und die Qualität des Designs zu steigern.

Apple Books: Kundenbewertungen

Durchschnittlich

 0,0 (Keine Bewertung)

Apple Books: Kundenrezensionen

Kein Eintrag