Game of Thrones ist immer weiter den Bach heruntergegangen seit sich die Handlung immer weiter von den Büchern entfernt hat. Der Realismus, die Komplexität, die Liebe zum Detail, die genialen Charaktere und Dialoge wurden langsam durch eine Aneinanderreihung von plot holes, haarsträubenden Zeitsprüngen in der Erzählung und schlecht umgesetzten 180-Grad-Wenden in der Entwicklung der Charaktere ersetzt. Das Ganze liegt vermutlich daran, dass David Benioff und D. B. Weiss vor dieser Serie keinerlei Erfahrung als Drehbuchautoren hatten und ständig vollkommen sinnlose Änderungen in der Handlung vornehmen, um ihre Schauspieler besser zur Geltung zu bringen (dies geben sie in den Inside the Episode Videos sogar offen zu). So kommen in den späteren Staffeln kaum noch interessante Dialoge vor, sondern hauptsächlich langweilige und verwirrende Szenen, in denen sich die Schauspieler bedeutungsvoll anstarren, weil die Drehbuchautoren glauben, dass sie mit ihren Gesichtsausdrücken die komplette Handlung tragen und erklären können. Wer dies nicht glaubt soll sich die erste Staffel noch einmal angucken und wird den Unterschied schnell merken (dort war Autor George R. R. Martin noch an der Serie beteiligt und die Drehbuchautoren konnten weniger falsch machen , weil sie sich stärker an den Büchern orientierten).
Diese Serie war einmal etwas Besonderes, weil mit den klassischen Klischees des Fantasygenres brach und man den Eindruck hatte, dass jeder Charakter jederzeit sterben könnte. In den letzten Staffeln sind die Hauptprotagonisten mit einer ordentlichen Portion plot armor ausgestattet.
Die Kameraarbeit, die visuellen Effekte und der Soundtrack sind hervorragend, wie man es von einer Serie mit einem derartigen Budget erwarten würde, aber ich hätte lieber und gute Handlung gehabt.